Diese Wohn- und Arbeitswelt in bester Wohnlage im Umfeld von Düsseldorf läßt sich nur mit Superlativen beschreiben. Mehr als 2000 qm Nutzfläche, eine Tiefgarage für 18 PKW und Showgarage, ein Wellness- und Spabereich mit Anschluss an den den eigenen Park, mit großen Pool und diversen Zusatzfunktionen wie Wärmekabinen, Saunen, Pantries und Fitnessflächen. Ein Bürotrakt mit Konferenzeinbauten, ein Gästebereich mit 2 vollwertigen Wohnungen, ein Hausmeister- und Portalgebäude mit eigener Vorfahrt und hohen Sicherheitsanforderungen sowie eine Wohn- und Aufenthaltslandschaft Richtung Park, die es selten in dieser transparenten Schichtung zu sehen gibt. Das parkartige Grundstück ist ca. 14.000 qm groß und besitzt einen eigenen Wald mit Flusslauf. Das Gebäude befindet sich im Bau und wird voraussichtlich Ende 2021 bezugsfertig sein.

Die Visualisierungen und das Modell zeigen die umfangreichen Außenflächen und die fein gestalteten Übergänge zwischen innen und außen. Die Architektur ist extrem klar, kraftvoll und zugleich zurückhaltend. Im weißen - mit Keramikflächen verkleideten Flieger im Obergeschoss befinden sich die privaten Wohn- und Schlafräume, eine Lobby, mehrere Zusatzzimmer, eine Bibliothek, verschiedene Ankleideräume und zusätzliche Büros für die Eigentümer. Dieser 50m lange weiße Riegel liegt auf manuell geschichteten - mit schweizer Steinriemchen verkleideten - Scheiben, die dem Baukörper Leichtigkeit, Struktur und Stabilität verleihen.

Das Modell im Masstab 1:50 ist rd. 200x130cm groß und wurde durch uns den Nachbarn noch vor den ersten Baumaßnahmen präsentiert. Gut zu erkennen sind die 4 wesentlichen kubischen Baukörper, vorne links der sogenannte Flieger, quer darunter der Büro- und Gästetrakt, rechts oben das Hausmeisterhaus und oben quer zur Strasse das Eingangsportal. Die im Modell dargestellten Bäume sind sehr alter wunderschöner Baumbestand, den es zu erhalten galt. Neben den aufwendigen Visualisierungen sämtlicher Innen- und Außenräume wurde das Modell inkl. der Gartenanlage auf der Baustelle in einem eigenen Bereich aufgestellt, damit die Bauherrschaft sich jederzeit ein Bild des gerade entstehenden Bauwerks machen kann. Das Modell diente aber vor allem auch der Kommunikation mit den angrenzenden Eigentümern, die sich damit ein besseres Bild ihrer neuen Nachbarn machen konnten.

Drei weisse kubische und scharfkantige Körpervolumen gruppieren sich um einen Innenhof mit altem Baumbestand und binden die Fläche - durch eine Schattenfuge abgesetzt - zu einer Raumeinheit zusammen.  Diese eingeschossigen Körper heben sich in der Geometrie und dem Material der darunter liegenden Flächen vom leicht modellierten Gelände ab und nutzen den Kontrast der bodennahen und himmelwärts gerichteten Fassaden. Die Körper sind gezielt nicht nur in der Vertikalen durch Fugen und Materialübergänge abgesetzt, sondern ragen ein wenig über diese Garten- und Hofflächen hinaus und bilden somit eigenständige Überstände und Überdachungen für die sonst banale Vordächer benötigt würden. Links im Bild ist das gut zu erkennen, man sieht das Hausmeisterhaus, da leicht nach Westen über die Einfahrt auskragt und den oberen Abschluss dieses Raumes bildet, der als Flanke den Weg zeigt. Vorne im Bild erkennt man den Wagen des Hausherren, der unter dem Flieger, dem OG des Haupthauses parkt und somit durch den Flieger überdacht und Regengeschützes Ein- und Aussteigen ermöglicht. Das Streiflicht von links läßt erkennen, dass die Bodennahen EG Fassaden, die mit einem wunderschönen dunkel changierenden Schweizer Basaltriemchen verkleidet sind, unter dem weissen Fugenband zurückgesetzt sind und eine weitere Parkfläche für Gäste anbieten. Gegenüber im Bild gut zu erkennen, ist der Büro- und Gästebereich des Ensembles. Links hinter dem alten Baum in einem steinernen Element, das zugleich das Tragwerk des weissen Fugenbandes bildet, befindet sich der Hundewaschplatz und ein 2. WC für den Gärtner.

Blick im Modell in ähnlicher Richtung etwas höher. Die beiden Bauherren stehen an Eingang des überschießenden Fliegers, links das Gründach des Hausmeisterhauses und rechts das weisse Fugenband im Übergang zum Eingangsportal. Eine runde Wasserfläche dient der Belichtung der darunter liegenden Tiefgarage für 18 Fahrzeuge.

Rechts vorne läuft das Fugenband unter den Flieger und bildet den Raumrahmen zum Nachbarn auf der Westseite. Auch hier erkennt man gut das architektonische Konzept der überschießenden Raumvolumen, hier sowohl nach Norden zur Erzeugung des überdachten Eingangs (mit den beiden Figuren darunter) und nach Westen zur Überdachung der AuPair Bereiche.

Im Blick aus dem Innenhof in Richtung der Einfahrt erkannt man den differenzierten Umgang mit Material, Fugen und Geometrie des Entwurfskonzeptes. Die robusten Steinriemchen werden oben vom weissen Fugenband gedeckelt, wobei die Fugenbänder auch die geometrischen Niveausprünge Ein- und Überleiten. Auf diesem Fugenband liegt der Volumenkörper mit großen hellen Flächen aus Keramikbeton, die exakte Fugen erzeugen und als weisse Flächen das Auge anziehen. Gerade die Übergänge an den Öffnungen für Gläser, Eingänge oder Loggien sind mit kleinen vertikalen Fugen gestaltet und zeigen, wie wichtig der untere horizontale und helle Abschluss unter der dunklen Lamellenfläche ist. Die dunklem horizontalen Lamellenflächen sind - wie viele andere Elemente auch - ein wiederkehrendes Gestaltungselement zur Homogenisierung der transparenten Flächen dahinter und zur Streckung der Öffnungen in die Breite.

Ein ähnlicher Blick etwas höher im Modell. Links das Eingangsportal mit dem weissen Fugenband und oben recht sim Bild das Hausmeisterhaus auf seinem charakteristischen steinernen Sockel, abgelöst durch die Schattenfuge des Fugenbandes. Der elegante Baumbestand ist hier schon gärtnerisch eingefasst, Idee waren Buchswellen und einfassende Red Baron Gräser. Um den Baum herum niedrig Fliederpflanzen und Hortensienfelder.

Den Block ein wenig weiter weg gerückt,  versteht man das Wechselspiel zwischen den weissen opaken Flächen und den feinen dunklen lamellierten Flächen. Es entsteht auf kleinster Fläche - wie hier beim Hausmeisterhaus mit rd. 5x12m Grundfläche - ein kompakter kubische Körper, der es schafft alle bekannten Analogien zu Lochfenstern oder Öffnungen in der Fassade neu zu interpretieren. Ein wesentlicher Entwurfsansatz, denn in diesem Entwurf sollte alle bekannten Deja-Vu's für Materialien, Öffnungen, Fenster oder Türen so abstrahiert werden, dass alles völlig überraschend erlebbar wird. Ein weiteres Entwurfsthema sind die Einschnitte des weissen Fugenbandes über dem Stellplatz für die Gäste, rechts im Bild. Das weisse Fugenband transformiert sich - wenn kein Gebäudevolumen über im steht - zu einer horizontalen Fläche, die dann perforiert werden kann, damit Licht in den Raum darunter fällt.

Der Blick aus dem Bürobereich in Richtung Garten des Innenhofes mit dem Hausmeistergebäude im Hintergrund. Eine wichtige gestalterische Komponente sind die minimalistischen Verglasungen mit bodentiefen raumhohen Elementen und integrierten Schiebeflügeln. Die Rahmenbreiten liegen je nach Hersteller bei 24mm bis 38mm und Glasgrößen bis zum 18qm in dreifacher Verglasung. Die in der Decke integrierten Lichtbänder unterstreichen die Längsorientierung des offen möblierten Raumes. Der Tisch ist von Aero Saarinen, die Stühle von Verner Panton und heißen Tulip Chair. Rechts in der Möbelwand, die auch eine Schiebetür von Dorma integriert ist, befindet sich eine verschließbare Teeküche.

Befindet man sich hinter dem Gäste- und Bürobereich eine Ebene tiefer im Garten, erkennt man das architektonische Überschießen der weißen Volumenkörper mit Ihren charakteristischen Einschnitten für die dahinterliegende Verglasungen. Davor laufen die dunklen horizontalen Lamellenwände, die hier verschieblich sind und damit eine individuelle Einstellung der Privatsphäre ermöglichen. Rechts im EG ist die Schwimmbadhalle zu erkennen, die wiederum durch den Überstand des Gastbereiches darüber eine räumliche Einfassung erhält. Im Übrigen das gleiche architektonische Konzept der Raumdisposition des Innenhofes mit dem Eingang, dem Gästehaus und der Vorfahrt. Das Konzept der kubistischen Einschnitte in die weissen Volumenkörper ist in dieser Perspektive nicht nur am Flieger sondern auch am Gastbereich über der Schwimmhalle gut zu erkennen. Dieser Ansatz ermöglich auch ein nach hinten Versetzen der Verglasungen, die damit konstruktiv verschattet werden und keinen unnötigen und meist unschönen Sonnenschutz benötigen.

Auch hier sind die bodennahen Wände aus dem steinernen Riemchenmaterial in Kombination mit 4,5m hohen Verglasungen des Wohn- und Essbereiches unter dem 7m weit auskragenden Flieger des Obergeschosses. Die feinen horizontalen Einschnitte im linken Wandbauteil des Fliegers, ganz aussen im Überhang, hat ein Architekturjournalist einmal die "Braunschen Lamellen" genannt, weil diese schon Im Projekt Mehrgenerationenwohnen in Reutlingen im Jahr 2008 vorkamen. Dahinter verbirgt sich - sensibel gegen Einblicke kaschiert - eine große Badewanne im Elternbereich. Die Idee dahinter war, in der vermutlich schönsten Ecke des Gebäudes, direkt am altem Eichenbaum, in 6m Höhe den Ausblick in den parkartigen Wald des Grundstückes zu generieren, ein Highlight für die gestressten Bewohner. 

Eindrucksvoll schiebt sich der Flieger über den gläsernen Wohnraum, der durch das Überschießen der Baukörper wie von selbst einen Aussensitzplatz erzeugt, der den Wohnraum auf natürliche Weise nach aussen vergrößert. Man sitzt auf der Terrasse, hat die großen Scheiben geöffnet und ist durch den Flieger regensicher in einer Art Loggia verortet. Auch auf dieser Westseite befindet sich im Flieger ein horizontaler Einschnitt für die Belichtung der innenliegenden Räume mit den charakteristischen Lamellenelementen. 

Im Bild vorne links ist eine Wasserfläche entworfen, die - neben den kühlenden Eigenschaften an der Westseite des Gebäudes - auch die Aufgabe hat, den Loggiabereich der AuPair-Wohnung ab zu trennen, die sich sanft ins Gelände hinter der Wasserfläche einbindet. Die Gestaltung der Terrassenplatten im Vordergrund des Bildes sind bewusst als liegende Formate mit ausgeprägten Schattenfugen entworfen und sollen das Gebäude nach und nach in das Gelände übergehen lassen, eine Art Interpretation der Stufenanlagen früherer Barocker Gartenkonzepte.

Ein Modellausschnitt zeigt die Westseite mit dem Flieger rechts und der AuPair-Wohnungen unten links. Die Steinriemchenwände teilen die weissen Baukörper auf eine natürliche Weise und werden als architektonisches Stilmittel im ganzen Ensemble immer wieder wahrgenommen.

Zoomt man etwas näher heran, ist zu sehen, dass die Ecken der raumhohen Verglasungen unsichtbar in extra dafür entworfene Wandtaschen einfahren und damit den Innenraum mit nahezu gleichen Bodenbelägen nach aussen auf die Terrassen erweitert. Man kann sich gut vorstellen, welche Kraft und Präzision der überschießende Flieger an dieser Stelle entfaltet. Unterstützt wird das auch durch die komplett verchromten Kreuzstützen, die exakt die Proportionen der Kreuzstützen aus dem Barcelona-Pavillon von Mies v. d. Rohe aufnehmen. Elegante Vorhänge aus Metallgewebe hängen lässig im Wind und glitzern im flachen Licht der  Morgen- oder Abendsonne. Die heißen Sonnentage mit hochstehender Sonne werden durch den Flieger von selbst verschattet, zusätzlicher Sonnenschutz ist nicht notwendig. Links im Bild die westseitige Wasserfläche vor dem Souterrain der AuPair-Wohnung und rechts ein weiteres Wasserfeature.

Die Raumhöhe von 4,5m und die komplett zur Seite fahrenden raumhohen Verglasungen öffnen den Wohn- und Essraum. Klassische Möbel, vorne eine Sofagruppe von Minotti, hinten der Essplatz für 10 Personen mit goldfarbenen Plattnerstühlen runden den Raumeindruck ab. Architektonisches Gestaltungswerkzeug ist u.a. die linke westliche und rechte östliche Steinwand, die innen und aussen das gleiche Material trägt. Zwischen den achtbaren Schichten der Wand sind eine Reihe von Funktionen integriert, u.a. Verrohrungen, Verkabelungen, das Tragwerk und der Einfahrparkraum der Verglasungen, wenn diese aufgeschoben sind. Rechts vorne im Bild, hinter dem Vorhang, erkennt man die verchromte Kreuzstütze nach dem Vorbild des Barcelona Pavillon von Mies v. d. Rohe. Wichtiges architektonisches Stilelement sind auch die Böden, die sich zwischen innen und aussen nicht unterscheiden, das unterstreicht den nahezu schwellenlosen Übergang zwischen innen und aussen.

Ein Blick aus dem Wohnraum im Westen in Richtung Essbereich im Osten. Die verchromten Kreuzstützen, ein architektonisches Highlight und sehr aufwendig, verschwinden nahezu völlig, man hat den Eindruck der Flieger über dem Raum scheint zu schweben. Wichtiges Raumbildendes Element und wiederkehrendes Bauteil, u.a. im Pool eingesetzt, ist das Holzsegel an der Decke über dem Essplatz, das nach Norden in Richtung Showküche und Essküche den Raum einbindet. Es liefert, neben einer ausgefeilten Integrierten Beleuchtung auch Funktionen wie Schallschutz (Akustik) und die Lüftung der Räume, die unsichtbar integriert ist sind. Eindrucksvoll ist die Raumhöhe in Kombination mit den extrem schlanken Verglasungen, die für dieses Projekt an die Grenzen des Machbaren entworfen wurde.

Wie eine Höhle aus edlen Materialien wurde das Pianozimmer mit integrierter Bibliothek entworfen. Links der Riemchenstein aus der Schweiz, rechts der Übergang in den Travertin der Wandverkleidungen und dazwischen ein Holzboden aus geräucherter Eiche mit 4,5m hohen Bücherregalen für endloses Stunden der Lektüre. Wichtig war hie rauch die Decke (leicht abgesetzt) akustisch so zu entwerfen, dass dieser Raum nahezu Schallarm wahrgenommen wird. Links unten im Bild übrigens die AuPair-Wohnung mit ihrem eigenen kleinen Garten.

Das ist der Blick vom Ausseneingang (nicht Einfahrt) für Besucher in den Innenhof des oberen Gartens. Gut zu erkennen das Riemchenmaterial links und das gerahmte Portal mit der umlaufenden Schattenfuge über dem Durchgang. Der Bodenbelag wechselt ganz bewusst von robuster, über geschliffene bis hin zur polierten Oberflächen der Eingangslobby. Klares architektonisches Eingangselement mit einer dreier Teilung der Verglasung  als Ziel dieser Eingangsgeometrie mit Überdachung durch den überschiessenden Flieger im Obergeschoss. Durch die geschickte architektonische Lichtführung erkennt man sich selbst beim Annähern an das Gebäude durch die Reflektoren der Verglasungen, die einen selbst und den Himmel in einem Bild zusammenfassen. Diese Idee soll dazu führen, dass man sich - bevor man das Gebäude betritt und den Hausherrin oder den Hausherren begrüßt - schon geschmeichelt und gut fühlt, denn das Herabschreiten der im Bild gespiegelten Treppe inszeniert den Gast auf subkutane Art und Weise und stimmt ihn positiv.

Betritt man die Main Lobby, die mit rd. 8x6m einen passenden Raumeindruck vermittelt, erkennt man die skulpturale zentrale Treppe mit einem ovalen Treppenauge und einem lichtdurchfluteten Luftraum von oben. Flankiert von den beiden Steinwänden rechts und links - die das bewusst als architektonisches Stilmittel eingesetzte Aussenmaterial von aussen nach Innen hereinziehen - schimmern die 7m langen Bocci-Leuchtglaskugeln (rd. 100 Stück) in der Sonne und zeichnen interessante Schatten auf Treppe und Boden.  Hinter den Seitenwänden des Treppenraumes befinden sich Nebennutzungen, wie links die Garderobe der Hausherren mit kleinem WC, rechts die Garderobe des Gäste mit großen WC und Schminktisch und ein Liegefähiger Aufzug rechts hinten im Hintergrund des Bildes. Gerade aus der sogenannte Filter des Gebäudekonzeptes, der dafür Sorgen soll, u.a. auch aus Sicherheitsgründen, dass der Besucherraum keinen direkten Einblick in die Wohnräume in Richtung Garten haben darf.

Der Treppenraum im Flieger, also eine Ebene höher. Blick von Süden aus dem Elternbereich in Richtung Kinderreich nach Norden. Der wilde Sturm der Bocci-Leuchtglaskugeln, die geschickt in der Lamellendecke eingebunden sind, liefert das nötige Lichtspiel dieses wunderschönen und architektonisch wertvollen Raumabschlusses. Besonders wichtig ist auch hier die perforierte Holzdecke, die unter dem großen Oberlicht nicht nur für Blendfreiheit sorgt, sondern auch ein feines Schattenspiel an Wänden und Böden erzeugt. Der Raum verändert sich dadurch über den Tag hinweg und läßt die Bewohnern auch im Inneren die Stimmung des Tages erleben. Die opaken massiven weissen Geländer sind auch in der Vertikalen bewusst abgerundet - ein Stilmittel, das sonst nur im Garten vorkommt - und unterstreichen den ovalen Charakter des Herabgehens über die skulpturale Treppe aus massivem Stein.

Das architektonische Konzept des gefilterten Lichtes mit der Holzlamellendecken unter dem natürlichen Licht ist auch im Vorbereich der Eltern in Szene gesetzt. Man sieht im diesem Bild von Norden nach Süden auf den Eingang zum Elterntrakt. Ein mittig positionierter Rundsessel mit Ottomane möbliert den Raum der Ankleide für die Hausdame rechts und den Hausherren links. Mittig ein in den Raum integrierter Schuhschrank mit interner Beleuchtung. Die Verglasungen von Remadesio sind super schlank, die Einrichtung der Schränke von Minotti geplant. Rechts vom zentralen Schuhschrank gelangt man in den Schlafbereich, links in den Badbereich. Auch dieser Raumbereich ist durch die klare architektonische Haltung der zentralen Achse geprägt, das sich in nahezu allen Gebäudebereichen durchzieht.

Derselbe Raumbereich mit Blickrichtung von Süden nach Norden. Es war den Bauherren sehr wichtig den Eindruck eines normalen Morgens in der zentralen Achse zu spüren, dafür wichtig ist das architektonische Konzept der rückseitig belichteten Erschließungen, d.h. jeder Flur endet im Licht und nie an einer opaken Wand. Das ist entscheidend für die Erlernbarkeit der inneren Erschließung, bei der man immer das Gefühl hat in Kürze wieder im Tageslicht zu sein. Diese gestalterische Haltung zieht sich durch die gesamte Grundrissgestaltung hindurch und ist in diesem Bild gut zu erkennen.

Für den darüber beschriebenen Raumeindruck ist es immanent geeignete Oberflächen zu haben, die diesen Lichtgeprägten architektonischen Raum unterstützen. Daher sind - wie hier zu erkennen - rechts und links verglaste weitere Schuhschränke integriert, links für den Herren, rechts für die Dame. Diese vertieften Nischen und vor allem deren spätere Belegung durch Schuhe mit unterschiedlichen Farben erzeugen ein überraschendes Farbenspiel hinter den leicht verspiegelten Gläsern und hellen die Räume zusätzlich mit Farbakzenten auf.

Eine von sechs Entwurfsvarianten des Masterbad. Links hinten die schon oben erwähnte Badewanne mit Blick in den Park, rechts hinten die Südloggia und der Übergang in den Schlafbereich. Vorne im Bild links die Raumdusche mit einer Kombination aus Sitzbank und Möbel, rechts an der Trennwand zur Dusche ein Gaskamin hinter Glas und ganz rechts die Möbelzeile mit zwei Waschschalen aus Corian-Werkstoff. Der Boden ist hell und ganz leicht marmoriert, im Bild noch ein wenig zu viel beige, daran arbeiten wir noch.  Die klaren Linien der gesamten Entwurfshaltung und die kontrastreichen Materialien und Geometrien zeihen sich durch das gesamte Gebäude hindurch und finden in diesem lichtdurchfluteten weissen Masterbad eine fast stoische Verbindung.

Der Entwurf der Poolhalle ist mit einer Reihe von architektonischen Elementen und Identitäten gestaltet worden, die überall in den Gebäudeteilen wiederholt vorkommen. Die hinterleuchtete Holzlamellendecke sorgt für angenehme Akustik in der Halle und integriert Beleuchtung, Belüftung und die Soundanlage, die Steinwand im Hintergrund des Gymnasiums generiert eine kontrastreiche Raumstimmung, die bodenbündige Ausführung des Beckens mit gefliester Überlaufrinne bringt das Wasserniveau auf Ebene der anderen Böden und wirkt damit wie eine verglaste Bodenfläche und die Holzeinbauten für eine IR-Wärmekabine, eine Liegefläche und die Pantry, bieten entspannte Rückzugsorte mit dem Blick über das Wasser in den Garten. Rechts von der verglasten Liegekabine und vor dem Gymnasium ein 2,8m Whirlpool in einer Einfassung aus weissen Werkstein. Das Wasser schließt mit der Oberkante bündig im Whirlpool ab und ist geometrisch mit der im Wasser liegenden Pooltreppe entworfen worden. Auch hier sind die Innenstützen verchromt und korrespondieren mit den verchromten Kreuzstützen im Wohnbereich.